SPACE-HACK No 2 – color curious?

LAUT & LEISE
Laute Farben sind knallige Farben. Sie sind besonders leuchtend, intensiv und auffällig. Solche Farben haben eine hohe Sättigung und sind meist sehr hell. Beispiele für knallige Farben sind Pink, Knallrot, Leuchtgelb oder kräftiges Türkis. Diese Farben ziehen sofort Aufmerksamkeit auf sich und werden häufig in der Mode, Werbung oder im Design verwendet, um starke visuelle Effekte zu erzielen. Leise Farben sind gedeckte Farben. Gedeckte Farben haben meist eine geringere Sättigung und können durch Beimischung von Grau, Schwarz oder Weiß entstehen. Beispiele für gedeckte Farben sind Beige, Taupe, Olivgrün, Graublau oder Burgunderrot. Solche Farben werden oft in der Innenarchitektur verwendet, um eine elegante, klassische oder beruhigende Atmosphäre zu schaffen.

ENTSPANNENDE UND KREATIVE FARBEN
Im allgemeinen geht man davon aus, dass kalte Farben beruhigen. Sie sollen den Blutdruck und Puls verringern, was zu einer schnelleren Entspannung führt. Man hat aber auch herausgefunden, dass blasse Farben ( wässrig und hell ) besonders entspannend sein sollen. Es gibt sogar das ‚Baker-Miller-Pink‘ das in Gefängniszellen angewendet wird, um besonders renitente Insassen zu besänftigen – sogar im Hochsicherheitstrakt in Bern gibt es ‚Barbie-Zimmer‘.
Vielleicht liegt der Trend zu Rosa und Pink im Interior Design an den eher aggressiven globalen Zeiten? Zu den entspannenden Farben zählen auch Pfirsich. Pantone hat dieses Jahr ‚Peach-Fuzz‘ als die Farbe des Jahres ausgerufen!

GREIGE UND ‘SAD BEIGE’
Greige ( ‘gräsch’ ausgesprochen ), die Mischung aus Grau und Beige, ist ein friedlicher Grundton, mit dem jedes Zimmer an Harmonie gewinnt. Seine weiche, samtmatte Ausstrahlung lässt Wände in den Hintergrund treten und dämpft Kontraste im Raum.
In den Sozialen Medien herrscht im Moment helle Aufregung, da ‘Sad Beige’ in den Ruf gekommen ist, als langweilig und traurig zu gelten. Dies gilt sicher für Räume wie zum Beispiel Kinderzimmer, in denen das kognitive Denken mittels knalliger Farben ( Spielzeuge etc. ) angeregt werden soll.
Eine schöne Mischung als Beige und Grau und das setzen von Kontrasten wirkt jedoch immer elegant, zeitlos, aufgeräumt und harmonisch.

MEINE GEHEIMTIPPS:

Raumwahrnehmung verändern über Farben? Das geht!
Je dunkler eine Wand gestrichen wird, umso näher rutscht sie optisch. Das heisst auch, die Raumerfahrung kann sich komplett ändern, nämlich von weit und luftig zu verdichtet und gemütlich.
Das macht vor allem dann Sinn, wenn sich Räume ‘zu gross’ anfühlen oder wenn die Aufenthaltsqualität verbessert werden soll in Richtung mehr Entspannung und Kontemplation.
Zeitgemäss werden Wände nicht mehr Weiss gestrichen, sondern erhalten einen passenden Grundton wie Eierschale, Sand oder Greige. Die Räume fühlen sich so immer noch frisch und hell an, strahlen aber in einer sanften Wärme. Werden Türrahmen, Türen und hohe Sockel heller als die Wände belassen, entsteht eine zeitlose Lebendigkeit. Zurzeit stehen Deckenfarben im Trend – wieso muss eine Decke immer Weiss sein ? Decken in gleicher Farbe wie die Wände ergeben ein intuitives höhlenartiges Gefühl ( und wir Menschen kommen ja ursprünglich aus Höhlen ). Noch intensiver wird das Raumgefühl, wenn die Decken dunkler als die Wände gestrichen werden – so kreierst Du nämlich sprichwörtlich das Dach über dem Kopf ( Shelter ).