DER NEUE SINN DES WOHNENS
Paradigmenwechsel hin oder her – ich bin der festen Überzeugung, dass der Lockdown unseren Anspruch ans Wohnen verändert hat.
Bauen hiess früher von Aussen nach Innen – immer mehr sehe ich, dass Auftraggeber die Richtung wechseln und von Innen nach Aussen denken.
Hülle ist wichtig – aber genauso ist es Inhalt! Das direkte Wohnumfeld, die Materialien und Farben als auch Funktionen erleichtern und erfreuen unseren Alltag, was sich nachhaltig auf unser Wohlbefinden auswirkt.
Investment Bauen oder Kaufen ist für viele ein einzigartiger Moment im Leben. Oftmals nicht wiederkehrend. So steckt man viele seiner Wünsche und Zukunftserwartungen ins neue Zuhause. Allen Wünschen bleibt sich gleich: es soll Glück bringen.
Zeitgeist
Früher wurde Wohneigentum realisiert mit Blick auf die Wiederverkäuflichkeit. Heute hat nachhaltiges Denken Einzug gehalten und es wird für die nächsten Generationen innerhalb der Familie oder des Clans mitgeplant.
Es geht nicht mehr um Repräsentanz, sondern vielmehr um Sinn & Herz.
Das Mehrgenerationenhaus in Kleinformat.
Paradigma 1
( Paradigma = Weltanschauung oder Lehrmeinung ) Die gängige Auffassung im Immobilienbereich bestand vor Corona darin, den Wert zu mehren. In der Umsetzung hiess dies, es wurde nur da investiert, wo man den Franken wieder rausbekam.
Die Praxis bestand darin, einen Architekten
zu beauftragen und wenn man dann noch Geld übrig hatte, einen Innenarchitekten anzufragen, das Ganze ‘schön & wohnlich’ zu gestalten.
Lümmelsofa für die ganze Familie
Kreuz und quer
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Paradigma 2
Vor Corona war Wohnen oft mit Repräsentanz verbunden.
Der Auftritt stellte manchmal das Bedürfnis in den Hintergrund.
Die Hülle war wichtiger als der Inhalt; das Zeitdenken galt eines Investments fürs Bankkonto und nicht der Steigerung der Lebensqualität. So sind viele funktionale Dinge verschwunden, die gerade das Leben mit verschiedenen Generationen einfacher gestalten lassen; ich denke da an den Lebensmittelpunkt ‘Küche’ mit integriertem Essbereich anstatt dem herrschaftlichen Tisch für Gäste.
Was ist nun der Paradigmenwechsel?
( Paradigmenwechsel = Wechsel der Lebenseinstellung – etwa grundlegende Werte betreffend)
Eigengenutzte Immobilien werden weitervererbt an die nächsten Generationen und gelten nicht mehr per se als Investment. Daher ist ein nachhaltiges Denken gefordert, um den wirtschaftlichen und energetischen Entwicklungen der nächsten Jahrzehnte gerecht zu werden ( Fotovoltaikanlagen, Wärmepumpen. Dämmung, nachhaltige Baustoffe etc. ).
Wohnraum wird funktional durchdacht für alle Altersgruppen und deren Bedürfnisse. Multifunktionen und Anpassungsfähigkeit stehen im Fokus. Repräsentanz verschwindet.
Schön soll es trotzdem sein. Innenraum erfährt eine höhere Wertschätzung.
TIPP & HANDS ON
Stellen Sie sich grundlegende Fragen:
Soll das Haus von mehreren Generationen genutzt werden?
Sind die Bedürfnisse der einzelnen Bewohner abgebildet?
Gibt es sowohl gemeinsame Zonen als auch individuelle Rückzugszonen?
Wie nachhaltig und damit langlebig sind die gewählten Materialien und Farben?
Mein Geheimtipp: Fast Furniture war gestern!
Wählen Sie Lieblingsstücke, die Sie auch der nächsten Generation vererben würden und Ihnen jeden Tag Freude machen. Das darf dann auch gerne etwas mehr kosten. Nachhaltigkeit gilt auch im Wohnen; lassen Sie sich Zeit bei der Auswahl. Schöne Dinge findet man nicht auf Knopfdruck, sondern meist finden Sie einen – oder wir finden sie für Sie!
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Nicole Gottschall
Head of Design GO INTERIORS
Innenarchitektin VSI.ASAI / Inhaberin
Copyright NICOLE GOTTSCHALL
Veröffentlicht Juni 22 / GO INTERIORS GmbH
www.go-interiors.ch